Pssst! Was im Taxi gesprochen wird, bleibt im Taxi! Diskretion zählt zu den wichtigsten Eigenschaften, wenn du mit deinen Fahrgästen unterwegs bist. Es geht niemanden etwas an, was sie dir – ob nüchtern oder angeheitert – erzählen, wohin sie fahren, mit wem sie unterwegs sind, mit wem sie sich treffen oder welche geschäftlichen Belange am Telefon erörtert werden. Gerade als Taxilenker*in bekommst du unheimlich viel mit. Natürlich kannst du am Standplatz damit prahlen, welchen Prominenten du gerade in welches Restaurant oder Hotel gefahren hast, in welcher Begleitung diese oder jene bekannte Schauspielerin in dein Taxi gestiegen ist oder was Kunde XY mit seinem Geschäftspartner am Telefon besprochen hat. Wir Taxilenker*innen sind Vertrauenspersonen, darauf müssen sich die Fahrgäste verlassen können. Klar, wenn der Kunde oder die Kundin einem Selfie und dessen Veröffentlichung auf Social Media zustimmt, ist das etwas anderes. Aber wenn eine Dame das Foto, das du nach dem Aussteigen von ihr und ihrem Begleiter gemacht hast, zufällig auf Facebook entdeckt oder wenn dein Geschäftskunde während der Fahrt am Telefon ein Interview gibt, du etwas Interessantes aufschnappst und das die Runde macht, bevor das Interview erscheint, wirft das nicht unbedingt ein gutes Licht auf uns. Über genau solche Vorkommnisse wurde mir von Fahrgästen bereits berichtet, daher erwähne ich sie hier. Und wenn du etwas weitererzählen willst, dann geht das doch auch anonymisiert, oder? Denn ich finde, das Taxi ist ein geschützter Raum. Und das soll auch so bleiben.
